Das Striegeln


 

Der Einsatz des Zinkenstriegels ist in fast allen Ackerkulturen möglich. Dabei ist es möglich, bis zu etwa 70% des Beikrautes  erfolgreich zu vernichten.

 

Grundlagen hierbei sind:

  • Auf den genauen Einsatzzeitpunkt achten
  • Arbeitstiefe max 2-3 cm je nach Kultur und Stadium
  • Zinken "Auf Griff", mindestens jedoch senkrecht im Boden
  • Arbeitsgeschwindigkeiten von 2 - über 10 km/h sind möglich, je nach Kultur, Stadium und Boden
  • Nur geringe Wirkung gegen Wurzelunkraut wie Quecke oder Disteln; hierbei vorbeugende Unterdrückung mittels Grubber, Pflug und Zinkenegge

 

Blindstriegeln:

Blindgestriegelt wird zwischen Aussaat und dem Auflaufen der Kultur (Meist etwa 2-8 Tage nach dem Säen).

Eine gleichmäßige, tiefe Saatgutablage ist hierfür wichtig!

Geeignet vor allem bei Kulturen wie Soja oder Mais, die ohnehin tief gesät werden.

Vorteile bestehen zudem im Aufbrechen von Verkrustungen sowie schnellerem, gleichmäßigem Feldaufgang.

Striegeln nach Feldaufgang:

Die Einsatzzeitpunkte richten sich hier nach der Entwicklung des Unkrautes. Generell gilt: Je kleiner das Beikraut, desto besser der Erfolg. Durchführungen zu empfindlichen Zeitpunkten der Kultur sollten vermieden werden, z. B. 2-Blattstadium von Getreiden.

Zur Bestimmung des richtigen Zeitpunktes kann unter anderem ein altes Fenster dienen.

 

Der Striegel im Getreide:

Blindstriegeln: 2-4 Tage nach dem Säen

Striegeleinsatz nach dem empfindlichen 2-Blattstadium. Bei Wintergetreiden hier witterungsbedingt meist im zeitigen Frühjahr. Neben der Unkrautregulierung auch Anregung zum Bestocken!

Der letzte Durchgang erfolgt etwa 2 Wochen später je nach Beikrautkeimung und Witterung. Ausbringung einer Untersaatmischung ist hier möglich.

 

Der Striegel im Mais:

Blindstriegeln: 2-8 Tage nach dem Säen, in Abhängigkeit von Wetter und Saattiefe

Bei Bedarf ein zweiter sanfter Einsatz im 2-3-Blattstadium bei ca. 2 km/h

Bei Mais ist besonders darauf zu achten, den Keimling nicht zu verletzen und ihn nicht zu verbiegen oder zu knicken! Die Einstellungen sind mehrmals zu prüfen und den Bodenverhältnissen anzupassen. 

 

 


Das Hacken


 

Mit dem Hacken sollte etwa 1 Woche nach dem letzten Striegeleinsatz begonnen werden.  Die weiteren Durchgänge richten sich dann im Folgenden nach dem Unkrautwachstum und der Witterung.

 

Generell gilt:

  • zu Beginn so nah wie möglich an der Pflanze hacken. Ab diesem Jahr steht uns hierfür ein Gerät mit Kamerasteuerung und Fingerhacken bereit
  • Mit dem Wachsen der Kultur werden auch die Zinken enger gestellt und mehr "in die Reihe gehäufelt", um Wurzeln nicht zu verletzten
  • Es sollte so flach wie möglich gearbeitet werden